Rohstoffe

Substrat
Mais
Substrat
Hanf
Die derzeit betriebenen Bioethanolanlagen produzieren Bioethanol primär aus zucker- oder stärkehaltigen Pflanzenkomponenten wie Zuckerrohr, Zuckerrüben, Getreide und Mais. Vor dem Hintergrund der Nutzung dieser Pflanzenkomponenten für Nahrungs- und Futtermittel sowie der öffentlichen Diskussion über die energetische Nutzung von Lebensmitteln ist es erforderlich die Rohstoffbasis von Bioethanolanlagen auf biogene bzw. lignocellulosehaltige Rest- und Abfallstoffe umzustellen. Daher werden in diesem Vorhaben geeignete lignocellulosehaltige Substrate zur Bioethanolproduktion ermittelt.
Für die Versuche im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens wurden als Modellsubstrate Heu, Getreidestroh, Gras- und Maissilage ausgewählt. Stroh scheint als lignocellulosehaltiger Rohstoff das mengenmäßig größte Potenzial zu besitzen. Auch bei Gräsern bestehen regional große Potenziale in Form von Landschaftspflegegut oder extensiv genutztem Grasland. Zur Fermentation und Vorbehandlung von Maissilage zu Bioethanol bestehen bereits Untersuchungsergebnisse, an die angeknüpft werden kann. Zudem können die dabei gewonnenen Erfahrungen auch bei anderen Ganzpflanzensilagen angewendet werden. Darüber hinaus wurden Versuche mit Topinambur und Hanf durchgeführt.
Nach Etablierung eines Gesamtprozesses mit den gewählten Modellsubstraten könnte dieser dann auf weitere Rohstoffe wie Landschaftspflegematerial und Reststoffen aus landwirtschaftlichen Betrieben adaptiert werden. Die Nutzung von hölzerner Biomasse zur Produktion von Bioethanol dagegen stellt aufgrund der absehbaren Schwierigkeiten bei der Effizienz der Vorbehandlung bislang keine Alternative dar.